Das Mitarbeiterentwicklungsgespräch dient der Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen unter starker Berücksichtigung ihrer individuellen Interessen, Stärken und Potenziale. Es ist ein wichtiger Baustein der Mitarbeiterbindung und verknüpft die strategische Ausrichtung der Organisation mit der individuellen Personalentwicklung. Außerdem unterstützt es maßgeblich den Ansatz des lebenslangen Lernens im Arbeitskontext.

Das Gespräch dient dem konstruktiven Austausch zu erreichten Leistungen durch den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin. Es fördert Leistungsverhalten und -bereitschaft durch eine ausgewogene Rückmeldung zu vereinbarten Leistungszielen, das gemeinsame Setzen smarter* Ziele und Festlegen unterstützende Maßnahmen. Es dient der Klärung wechselseitiger Erwartungen in der Zusammenarbeit von Führungskraft und Mitarbeiter*innen.

*SMART = spezifisch, messbar, aktiv beeinflussbar, realistisch, terminiert

Führungskräfte benötigen regelmäßig ehrliches Feedback, damit sie ihrer Führungsrolle gerecht werden und alle Führungsaufgaben wirksam erfüllen können. Ein professionell moderiertes Führungsfeedback sichert einen offenen Dialog zwischen Mitarbeiter*innen und Führungskraft zur Art und Weise des Führungsverhaltens. Dadurch lassen sich Führung und Zusammenarbeit verbessern, die gegenseitigen Erwartungen werden geklärt und die Entwicklung einer offenen Feedback- und Fehlerkultur wird gefördert.

Das moderierte Führungsfeedback kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden. Praktikabel ist ein moderierter Feedbackprozess zwischen Mitarbeiter*innen und Führungskraft auf Basis einer strukturierten beidseitigen Vorbereitung. Denkbar ist auch eine Kombination mit einem schriftlichen 360°-Führungsfeedback im Vorfeld oder eine Integration in ein kollegiales Feedback im Team, wo neben der Führungskraft jedes Teammitglied ein persönliches Feedback erhält. Das Feedback kann auch auf der Basis von Führungsleitlinien und -werten, Führungskompetenzmodellen o. ä. erfolgen.

Die konkrete Ausgestaltung des Führungsfeedbacks erfordert eine genaue Passfähigkeit zur aktuellen Vertrauens- und Feedbackkultur der Organisation und Feingefühl im Einführungsprozess. Nur mit einer hohen Akzeptanz bei Führungskräften und Mitarbeiter*innen wird das Führungsfeedback gelingen und seine positive Wirkung entfalten.

Ein 360°-Feedback-Verfahren ist die systematische Standortbestimmung für Führungskräfte mit hohem Bezug zum Führungsalltag. Den Mitarbeitern*innen wird ermöglicht, ihrer Führungskraft in anonymisierter Form Rückmeldung zur Führungstätigkeit zu geben.

Mitarbeiterbefragungen sind ein wichtiges Instrument der Mitarbeiterbeteiligung. Je nach Fokus liefern sie u. a. Erkenntnisse zur Arbeitszufriedenheit, zu Meinungen bei aktuellen Veränderungsprozessen sowie zu Stärken und Handlungsbedarfen aus Sicht der Mitarbeitenden.

Mitarbeitermeinungen können relativ schnell als (Online-) Stimmungsbarometer oder qualitativ umfassender in interaktiven Workshopformaten erfasst werden.